Von Vallusa nach Greifenfurt
Inhaltsverzeichnis
Eintrag vom Praios 1007 BF
| Wir haben Grim früher als erwartet getroffen, er ist mit seinem Auftrag schon fertig. Was immer das auch war, ich bin mir nicht sicher, ob da alles mit rechten Dingen zuging. Er ist immer ausgewichen, wenn man ihn danach gefragt hat. Aber ich bin froh, dass er wieder bei uns ist. Dafür sind Zafirah und Woltan schon von Vallusa aus alleine weitergezogen. Um Woltan tut es mir Leid, er ist wirklich ein hervorragender Kämpfer. Auch wenn er sonst eigentlich recht dumm ist, ist er doch stets freundlich und hilfsbereit. Zafirah vermisse ich nicht so. Sie glaubte ja, gut zaubern zu können, aber eine Scharlatanin hängt einer ausgebildeten Magierin einfach hinter her. Nun freue ich mich auf eine gemütliche Kutschenfahrt nach Warunk. Und das Ganze auch noch kostenlos! Herrlich! |
Eintrag vom Praios 1007 BF
| Die Kutschenfahrt entpuppt sich als nicht so angenehm, wie ich gedacht habe. Jaloscha und Grim können sich nämlich nicht leiden. Die beiden zanken in einem fort. Und weil wir alle in einer Kutsche sitzen, kann man sich nicht einmal aus dem Weg gehen! Wenn die beiden noch lange so weitermachen, werde ich sie beide für ein paar Tage in irgendwas verwandeln!!! |
Eintrag vom Praios 1007 BF
| Ich habe Grim dazu verdonnert auf dem Kutschbock zu sitzen und dem Kutscher Gesellschaft zu leisten. Wie soll man sich da auf die Magie konzentrieren (auf der Fahrt versuchen ich mich weiterzubilden), wenn ein Thorwaler und eine Zwergin sich streiten. Grim hat den Vorschlag von mir aber dankend angenommen. Auch er ist wohl froh, wenn er nicht kurze Zeit mal Ruhe hat von Jaloscha. |
Eintrag vom Praios 1007 BF
| Mittlerweile sind wir in Warunk angekommen. Nun gehen wir zu Fuß weiter. Der Fußmarsch ist aber wegen unserer beiden Streithähne noch anstrengender als er es so schon wäre. Joela ist auch kurz vor dem Explodieren. Wir hätten doch eine Kutsche nehmen sollen. Dann wären wir nicht so lange unterwegs. Wenigstens ist Joela hier, mit ihr kann man sich zivilisiert unterhalten. Das nächste Mal, wenn ich in eine Stadt komme, lerne ich einen Zauber, der Personen zum Schweigen bringt! |
Eintrag vom Praios 1007 BF
| Heute in den Morgenstunden war einiges los. Ich war gerade mit Wache halten dran, als sich plötzlich zwei Bären unserem Lager näherten. Jaloscha hatte gestern Abend im Zorn ihre mit Eintopf gefüllte Schüssel nach Grim geworfen. Die Reste des Essens mussten die Bären wohl gerochen haben. Im ersten Moment war ich starr vor Schreck. Doch dann fiel mir etwas ein. Ich paralysierte die beiden einfach. Nicht so leicht, bei zwei Bären, aber einen Tatzelwurm hatte ich schließlich auch schon erstarren lassen. Schnell weckte ich Jaloscha und Grim, damit sie das Lager abbrechen konnten. Dann rüttelte ich Joela wach. Sie begriff zuerst gar nicht was los war. Ich erklärte ihr später, was es mit meinem Zauber auf sich hatte. Sie schien schwer beeindruckt. Es war auch wirklich eine Meisterleistung von mir! |
Eintrag vom Praios 1007 BF
| Endlich in Wehrheim. Joela und ich waren uns sehr schnell einig, eine Kutsche zu organisieren. Ich habe einen Alchimisten gefunden, der meine Dienste in Anspruch nehmen möchte. So sollten wir das Geld zusammenkratzen können. Ich hoffe, wir sind dann bald in Greifenfurt. In Eslamsroden werden wir einen kurzen Stopp einlegen, ich möchte meine Eltern besuchen. |
Eintrag vom Praios 1007 BF
| Grim und Jaloscha gewöhnen sich wohl langsam aneinander. Haben sie doch endlich eine Gemeinsamkeit entdeckt: die Liebe zum Bier. Nun, mir soll es recht sein, seither ist es halbwegs ruhig.
Wir sind morgen in Eslamsroden. Ich bin gespannt, wie das Treffen mit meinen Eltern wird. Diesmal habe ich keine Geweihten bei mir, die mir bei meinem Vater helfen werden. Deshalb bin ich doch etwas nervös. |
Eintrag vom Praios 1007 BF
| Das Treffen mit meinen Eltern ist leider dieses Mal nicht so gut verlaufen, wie ich erhofft hatte… aber das lag nicht nur an mir. Cordovan hatte vor kurzem meinen Eltern unterbreitet, dass er eine Ausbildung zum Alchimisten machen möchte. Und Vater ist nun überzeugt davon, dass ich daran Schuld sei. Ich hätte ihm diese Flausen in den Kopf gesetzt. Ich und mein „Geschwafel über Magie“. Auch Mutter war nicht gerade erfreut über diese neue Entwicklung.
Der restliche Abend war recht unangenehm. Vor allem weil Vater nach meinen Gefährten und Gefährtinnen fragte. Sollte ich ihm sagen, dass es eine Horasierin, von der ich nicht einmal weiß, was sie genau macht, ein Thorwaler und eine Zwergin sind? Und dass uns normalerweise ein Elf begleitet??? Also sagte ich ihm, dass das doch nicht relevant sei. Doch das wollte er nicht hören. Er fragte nach Leudalia und Vater Corvus. Ich sagte meinen Eltern, dass sie derzeit nicht mit mir ziehen, ich sie aber zur Sommersonnwend in Thorwal wieder treffe. Ich dachte, das könnte ihn etwas beruhigen. Aber weit gefehlt. Dummerweise hatte ich nämlich Thorwal erwähnt. Was ich in diesem barbarischen Land denn mache. Ach, ich will gar nicht mehr niederschreiben, wie das Gespräch weiterging. Ich war nur froh, als ich endlich eine Ausrede fand um in mein Zimmer zu gehen. Cordovan kam nachher noch zu mir und entschuldigte sich tausend Mal bei mir, dass ich nun wegen ihm auch Schwierigkeiten bekomme. Ich habe ihm gesagt, dass es mir nichts ausmacht, weil ich weiß, wie es ihm geht. Außerdem habe ich ihm Tipps gegeben, wo er eine gute Ausbildung erhalten kann. Ich unterstütze es sehr. Er hat mir gesagt, er habe sich schon in seiner Färberlehre immer schon für die verschiedenen Pflanzen interessiert, vor allem, über die Herstellung von Farben. Deshalb glaube ich, dass es für ihn das Richtige wäre. Wir haben uns noch die ganze Nacht über Alchimie unterhalten. Er hörte mir aufmerksam zu und stellte mir viele Fragen über verschiedene Pflanzen und alchimistische Zutaten. Ich hoffe, er wird seinen Weg gehen, wenn ich wieder weg bin. |
Eintrag vom Rondra 1007 BF
| Ich bin einerseits froh, wieder weg von daheim zu sein, auf der anderen Seite lasse ich Cordovan nur ungern so zurück. Ab jetzt werde ich versuchen mehr Kontakt zu ihm zu halten. Auch wenn das nur in eine Richtung geht, denn er weiß ja nicht, wo ich gerade bin. Den anderen habe ich von den Zwischenfällen mit meiner Familie nichts erzählt. Außer Joela schien sowieso niemand zu merken, dass der Besuch nicht so angenehm war.
Hier in Greifenfurt warten wir nun auf Aridhel. In den letzten Tagen habe ich gemerkt, dass Joela immer nervöser wurde. Sie war auch richtig enttäuscht, als sie Aridhel nicht in Greifenfurt antraf. Wir werden jetzt einfach etwas zuwarten und hoffen, dass er noch kommt. Da dem Elfen ein Datum kein Begriff ist, ist es auch schwer, sich etwas Genaueres auszumachen. Joela geht nun öfters allein spazieren, wohl in der Hoffnung, Aridhel zu finden. |
